Strafen
Erfurt: 16“
Tilburg: 35“
Schüsse
Erfurt: 44
Tilburg: 62
Tore
Erfurt: M. Keil, L. Müller
Tilburg: D. Joly, R. De Hondt, B. Gravel
Zuschauer: 1068
Keil beendet den Fluch
Vier Spiele vorm Ende der Hauptrunde empfingen unsere Drachen die Tilburg Trappers. Die Trappers auf Platz 3 und nur wenige Zähler vom Zweitplatziertem, den Moskitos Essen, entfernt waren für wichtige Punkte in die Domstadt gereist. Und nach dem Formtief der letzten Spiele unserer Drachen - vier torlose Partien in Folge, waren unsere Gäste noch siegessicherer.
Nur sollte dies sich nicht so abzeichnen. Erfurt startete hochkonzentriert in die Partie und ließ schon von Beginn an spüren, heute wird so einige anders werden. Man arbeitete sich nicht nur gut ins Drittel der Trappers hinein, sondern schoss aus allen Lagen. Cedrick Andree, Goalie der Tilburger, hatte einiges zu tun. Aber auch Team Stripes war sehr fleißig. Während Erfurt insgesamt 10 Strafminuten kassierte, gab es für die Gäste ganze zwei. Recht einseitig und in Anbetracht das es nur noch ganze vier Spiele bis zu den Playoffs sind, eine recht kleinliche Art und Weise zu pfeifen. Das brachte für unsere Tilburger genügend Raum, was sie zum Einen in einfacher Überzahl in der 9. Minute - Torschütze war D’Artagnan Joly - und wiederholt in der 10. Minute, in doppelter Überzahl zu nutzen wussten. Reno de Hondt markierte das 0:2 der Gäste. Trotz dieser schnellen Führung ließ unsere Mannschaft nicht nach und sorgte für weitere torgefährliche Szenen.
Zum Mittelabschnitt kamen unsere Jungs besser ins Spiel zurück. Der Puck lief zielgenau übers Eis und mit dem gewonnen Platz sollte es nur noch kurze Zeit dauern, bis der Anschlusstreffer fallen sollte. Doch zuvor sorgten die Trappers nochmals für eine Erwähnung im Spielprotokoll. Santeri Haarala schob sich nah in den Torraum und bekam nochmals den nötigen Schwung von Ninho Hessels. Bis dahin war alles fein, jedoch musste Hessels dieser Situation nochmals Nachdruck verleihen und schlug mit seinem Schläger in die Kniekehle des Finnen. Es folgte eine Pfiff, ein nach oben gerissener Arm und die #74 der Trappers konnte vorzeitig unter die Dusche. Schlecht für die Gäste, da damit ein weiterer Spieler in letzten Run fehlt. Für unsere Drachen war es in doppelter Hinsicht gut. Zum einen hat Haarala keine schwere Verletzung von dieser Aktion davon getragen, zum anderen spielte man nun selbst in doppelter Überzahl, da Mikko Virtanen wegen hohen Stock bereits auf der Strafbank saß. Ganze 38 Sekunden nach der Freistellung von Hessels zappelte der Puck wieder in den Maschen. Diesmal war der Jubel auf Seiten der Drachen und der 1068 Fans in der Halle. Eichstadt legt ab auf Haarala, der Finne reicht an Maurice Keil weiter und dieser haut den Puck aus spitzem Winkel ins Netz. Damit haben die Drachen ihre Torlosigkeit nach 270 Spielminuten endlich abgelegt. Entsprechend war die Freude bei den Spielern groß. Und weil es so schön war, legte Luis Müller knappe fünf Minuten später zum 2:2 Ausgleich nach. Hertel legte mit einem Distanzschuss vor, Zimmermann setzte mit dem ersten Rebound nach, ehe der Puck von Luis Müller an Andree vorbeigeschoben wurde.
Im letzten Drittel spürte man die Spannung in der Halle. Erfurt hat sich beeindruckend zurückgekämpft und die Partie wieder offen gestaltet. Erfurt kratzte zunehmend an der Führung, aber Tilburg wusste gut zu verteidigen, sodass man den Schwung aus der Kabine nicht mit einem weiteren Torerfolg krönen konnte. Mit halb geöffneten Visier arbeiteten beide Teams vor den Toren von Kessler und Andree. Vier Minuten vor Schluss hatten dann unsere Gäste das bessere Händchen. Während Kessler mit viel Verkehr die Sicht genommen wurde, konnte Brandon Gracel seine Farben erneut in Führung bringen. Erfurt erhöhte darauf den Druck und nahm unsere Nummer 1 vom Eis. Mit leerem Tor und einem zusätzlichen Feldspieler wurde alles auf eine Karte gesetzt. Andree ließ aber nichts mehr zu und hielt die verbleibenden zweieinhalb Minuten seinen Kasten sauber. Erfurt unterliegt den Trappers nur knapp. Glückwunsch an unsere Gäste für die drei verdienten Punkte und Respekt an die Drachen, die sich nicht aufgegeben haben und beinahe den Sieg Zuhause behalten hätten.
letzte Änderung: 29.02.2024